Man hat mir nicht gesagt oder
man konnte es nicht glauben,
dass in der Ukraine das Wort
der Krieg auftaucht.
Wieso bist du gekommen,
das wilde, grausame Tier?
Ich hab dich nicht erwartet,
doch bist du anmarschiert.
An diesem frühen Morgen
ich hab nicht gleich erkannt,
was meine Mutter meinte.
«Steh auf. Es begann».
Steh auf. Es begann.
Warum? Wieso? Weshalb?
Was jetzt? Sirenen schreien.
Das Herz schlägt bis zum Hals.
Der Krieg. Das Wort
wollte ich nicht wahrnehmen.
Was soll ich mit ihm machen?
Es gab keine Ideen.
Die Stadt, das Land verlassen?
Aber wohin denn? Und warum?
Zahlreiche Fragen, Phrasen
sie drehten sich herum.
Auf einmal hab ich nichts mehr vor. Auf einmal keine Pläne. Aber man lernt so viel was wir uns nie vorstellten. Ich habe nicht begriffen dass unser ganzes Leben in einen Rucksack passt seitdem wir Krieg erleben. Für mich bekam das Leben, die Menschen, Werte, Land eine Neubewertung. Ich fühle mich einhundert Jahre alt. Das ist zwar komisch aber das ist doch mein Gefühl. Die Ukraine dreht sich schon hundert Mal herum. Aber ich weiß es, ich bin mir sicher das ist das letzte Mal. Dann wird die Ukraine ein ewig freies Land. Die Freiheit ist im Blut, in den Gedanken, Werten. Sie ist für uns unschätzbar, dafür muss man jetzt kämpfen. Ich werde häufig stumm.
Mir fehlen oft die Worte, dass man bewusst zur Hölle macht solche schönen Orte. Die Ukraine! Heimat! Es tut mir weh für Dich. Ich will, dass alle kennen Dich nicht nur durch den Krieg. Ich träume von den Zeiten, wenn es Dir nicht mehr schmerzt und wenn wir wieder alle viel lachen. Der Krieg? Den gibt’s nicht mehr
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